Die unglaubliche Geschichte des Mr. C

Filme, bei denen Menschen aus unterschiedlichen Gründen schrumpfen, gibt es einige. Am bekanntesten ist heutzutage wahrscheinlich »Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft« und seine Sequels. Der erste Streifen mit dieser Thematik war »Die unglaubliche Geschichte des Mr. C« von 1957, wenn man von den frühen Verfilmungen von »Alice im Wunderland« absieht.

Scott Carey (Williams) gerät bei einer Bootstour in eine radioaktive Wolke. Nach einiger Zeit stellt er fest, dass seine Klamotten auf einmal viel zu groß sind. Nachdem die Ärzte ihn anfangs beruhigen, wird seine Vermutung bald darauf Gewissheit: Er schrumpft allmählich und niemand kann ihm helfen. Ein von Wissenschaftlern eilig zusammengemischtes Gegenmittel hilft nicht. Die Folgen scheinen zunächst überschaubar, bis er sich immer mehr seiner Frau (Kent) entfremdet. Später bleibt ihm nichts anderes übrig, als in einem Puppenhaus zu wohnen. Am Ende muss er gegen seine eigene Katze und die Spinne im Keller um das Überleben kämpfen.

US-Horrorfilmlegende Jack Arnold drehte den Film mit einem selbst für damalige Verhältnisse überschaubaren Budget. Umso eindrucksvoller für die Technik der Fünfziger wirken die Effekte und Kulissen. Es ist ihm und Drehbuchautor Matheson, der auch die Romanvorlage schrieb, hoch anzurechnen, dass der Film nicht nur auf vordergründige Tricks setzt, sondern sich auch mit der Frage auseinandersetzt, was der Schrumpfungsprozess für die Psyche des Betroffenen bedeutet. Zunächst ist Scott ein Macho, der seine Frau zum Bierholen schickt. Als er kurze Zeit später immer kleiner wird, ist seine Männlichkeit dahin. Am Ende beschäftigt sich Scott sogar mit seiner Rolle im Universum, was angesichts seines Schicksals nicht übertrieben daherkommt.

Der Film kam bei den Kritikern gut an und wurde an den Kinokassen zum Hit. 1981 gab es mit »Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K« von Joel Schumacher ein direktes Remake, das ich aber enttäuschend fand.

»Die unglaubliche Geschichte des Mr. C« kannte ich bis heute nicht und umso mehr habe ich mich über dieses Kleinod von 1957 gefreut, das ich Fans klassischer Science-Fiction wärmstens empfehlen kann.

Regie: Jack Arnold
Drehbuch: Richard Matheson
Schauspieler: Grant Williams, Randy Stuart, April Kent, Paul Langton, Billy Curtis
Musik: Irving Getz, Hans J. Salter, Herman Stein
Kamera: Ellis W. Carter
Land: USA
Budget: 750.000 $
Start: 22.2.1957

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