Demolition Man

Demolition Man

Hintergrund

Sylvester Stallone befand sich Anfang der Neunziger noch in seiner jugendlichen Actionphase und im direkten Konkurrenzkampf zu »Terminator« Arnold Schwarzenegger, was in „Demolition Man“ auch satirisch angesprochen wird.

Die Handlung

Polizei-Sergeant John Spartan (Stallone) schießt für gewöhnlich zunächst und stellt dann erst die Fragen. Bei der Festnahme seiner Nemesis Simon Phoenix (Snipes) wird ihm das zum Verhängnis, denn einige Geiseln kommen ums Leben. Also werden beide im Hochsicherheitsgefängnis »eingefroren« – die neue Standardbehandlung für Verbrecher. Im Jahre 2032 gelingt dem brutalen Killer Phoenix bei einer Bewährungsanhörung die Flucht.

In der Zwischenzeit hat die Gesellschaft der Gewalt abgeschworen und die Bullen der Zukunft müssen sich schlimmstenfalls mit Graffiti herumschlagen. Deshalb taut man Spartan auf, der mit Hilfe von Polizistin Huxley (Bullock) den Psychopathen wieder einfangen soll.

Bewertung

Was den Film auszeichnet, sind seine satirischen Momente, wenn Neunziger-Bulle Spartan auf eine pazifistische, weichgespülte Utopiagesellschaft trifft. Dabei haben die Macher einige wirklich gute Ideen gehabt und man kommt in der ersten Hälfte des Streifens aus dem Grinsen nicht heraus.

Silvester Stallone spielt seine Figur mit genügend Selbstironie, sodass man ihn als Idealbesetzung für die Rolle bezeichnen kann. Sandra Bullock als junge Polizistin der Zukunft ist naiv und fröhlich und bildet einen passenden Gegenpol zum Raubein Stallone. Von der Leistung Wesley Snipes’ war ich hingegen weniger angetan. Er übertreibt es bei der überdrehten Darstellung des Psychopathen und nervt sehr schnell, was man aber auch der Regie anlasten kann.

Insgesamt lässt der Film in der zweiten Hälfte etwas nach, wenn die satirischen Elemente den brachialen Actionszenen Platz machen, die man so oder ähnlich oft genug gesehen hat. Auch die moralischen Botschaften, die an einigen Stellen verbreitet werden, kommen etwas zu banal und gewollt daher. Den Zuschauern hat der Film gut gefallen, was man von den Kritikern nicht unbedingt sagen kann. Immerhin Roger Ebert lobte das Werk für seine satirischen Elemente, die dem Genre sonst oft völlig abgehen.

Handwerklich ist das Werk gut gemacht und auch die schwache zweite Hälfte von „Demolition Man“ verdirbt dem Zuschauer nicht den Spaß.

Daten

Regie: Marco Brambilla
Drehbuch: Daniel Waters, Robert Reneau, Peter M. Lenkov
Schauspieler: Sylvester Stallone, Wesley Snipes, Sandra Bullock
Musik: Elliot Goldenthal
Kamera: Alex Thomson
Land: USA
Start: 08.10.1993 (USA)

Links

https://en.wikipedia.org/wiki/Demolition_Man_(film)

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