Jurassic Park

Jurassic Park

Hintergrund

Steven Spielberg hat schon so einige Kreaturen auf der Leinwand zum Leben erweckt und damit regelmäßig Hype ausgelöst. Zunächst war es »Der weiße Hai«, dann ein Außerirdischer in »E.T.«, übernatürliche Wesen in »Poltergeist« und Spielzeugmonster in »Gremlins«. All diese Streifen erlangten Kultfilmstatus. Als dann »Jurassic Park« mit lebensechten Dinosauriern angekündigt wurde, war der Rummel wieder groß. Spielberg schafft es wie kein anderer, Dinge auf die Leinwand zu zaubern, die das Kind in uns wachrufen, die Fantasie aus längst vergangenen Zeiten wecken und uns mit hohen Erwartungen, die er dann auch noch erfüllt, ins Kino zu locken.

Ich erinnere mich noch gut an den Rummel um »Jurassic Park« und auch daran, wie Leute in den Streifen strömten, die jahrelang kein Kino mehr besucht hatten. Dinosaurier waren schon früher ein großes Thema im Film. So gab es damals die mit der Stop-Motion-Technik auf ein neues Niveau gehobenen Werke eines Harryhausen. Und in den Siebzigern punkteten vor allem die bei britischen Studios beliebten Verfilmungen der Romane von Edgar Rice Burroughs, wie zum Beispiel der sehenswerte »Caprona – das vergessene Land« von Regisseur Kevin Connor mit Doug McClure.

Danach wurde es zunächst ruhig um die Urzeitviecher, zu ausgelutscht waren Storys und Geschichten. Ein Drehbuch von Technothrillerspezialist Michael Crichton weckte dann das Interesse von Kinomagier Steven Spielberg. Die Handlung basiert auf der Idee des Klonens von Dinos aus alter DNS. Das ist nach den Fortschritten in der Gentechnik gar nicht mehr so absurd. Schon bevor der Streifen anlief, wurde in den Medien groß und breit darüber diskutiert, ob der Mensch in einigen Jahren vielleicht wirklich in der Lage sein könnte, die ausgestorbenen Monster wieder zum Leben zu erwecken. Was in früheren Filmen noch reine Fantasy war, wurde in Crichtons Roman zu einem Technothriller. In der Inszenierung gerät es aber näher ans Genre des Abenteuerfilms.

Handlung

Firmenmogul John Hammond (Attenborough) hat auf einer Insel in der Karibik Dinosaurier geklont und möchte damit nun einen Freizeitpark à la Disneyland eröffnen. Er lädt Fachleute (Neill, Dern, Goldblum) ein, um sich die Unbedenklichkeit seines »Jurassic Park« bescheinigen zu lassen. Prompt kommt es zu Sabotage, der Strom wird abgeschaltet, allerhand Urzeitgetier von Tyrannosaurus bis Velociraptor strömt aus seinen elektronisch gesicherten Gehegen und überrennt den Park.

Rezension

Die Story ist simpel gehalten. Der Film konzentriert sich auf die faszinierende, lebensechte Darstellung der Dinosaurier. Neben den üblichen Kreaturen-Spezialeffekten in Form von Animatronics konnte Spielberg auf die jüngsten Fortschritte in der Digitaltechnik zurückgreifen. Das Ergebnis sind absolut realistische Darstellungen der Tiere. Nie zuvor sah man Monster so lebensecht über die Leinwand laufen, was den Großteil des Reizes für den Kinobesuch ausmachte. Steven Spielberg hatte wieder einmal erfolgreich Neuland betreten.

Zusätzlich zum recht ordentlichen Budget von 65 Mio. Dollar ließ man denselben Betrag nochmal für das Marketing springen und die Supermärkte und Fastfoodrestaurants dieser Erde wurden von Dinosaurierfiguren und »Jurassic Park«-Frühstücksdosen überflutet. Deshalb war das Dinomärchen äußerst beliebt und spülte mehr als eine Milliarde Dollar in die Kinokassen, von denen Spielberg eine Viertelmilliarde für sich allein behalten konnte. Es trug lange den Titel »erfolgreichster Film aller Zeiten«, bis 1997 »Titanic« in die Kinos kam.

Natürlich mussten Fortsetzungen gedreht werden, die aber nicht sehr viel Innovatives zu bieten hatten. Noch im Frühjahr 2015 kam wieder ein neuer, eher anspruchsloser »Jurassic Park« in die Kinos.

Neben einer interessanten Hard-SF-Story sicherte vor allem die visuelle Umsetzung dem ersten »Jurassic Park« einen Platz in der Geschichte des Science-Fiction-Films. Sehenswert ist er allemal.

Daten

Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Michael Crichton
Schauspieler: Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum, Richard Attenborough, Bob Peck, Martin Ferrero, B. D. Wong, Samuel L. Jackson
Musik: John Williams
Kamera: Dean Cundey
Land: USA
Budget: 63 Mio. $
Start: 10.6.1993

Links

https://en.wikipedia.org/wiki/Jurassic_Park_(film)

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