Die Anfänge dieses Blogs reichen bis in den Sommer 2013 zurück, als ich noch einen anderen, längst aufgegebenen Blog betrieb, wo ich regelmäßig Science-Fiction-Filme vorstellte. Als ich ein Jahr später diese Internetseite aus Zeitgründen vom Netz nahm, bekam ich viele E-Mails von Lesern, die mich baten, zumindest die bis dahin veröffentlichten Rezensionen auf meine neue Homepage einzupflegen. Stattdessen habe ich versprochen, die Filmbesprechungen als E-Book und Taschenbuch kompiliert herauszubringen, was 2016 dann endlich geschah.

Inzwischen ist dieses Buch schon wieder überholt und ich habe über eine Neuauflage mit den neuen Filmen seit 2016 nachgedacht, mich dann aber dagegen entschieden. So handlich ein Buch doch ist, mit dem man bequem im Sessel versinken kann, hat die Blogform doch einige Vorteile, zumal man sie permanent mit neuen Filmen aktualisieren kann. Ich habe mich also dazu entschlossen, die Filmbesprechungen komplett in diesen Blog hochzuladen und regelmässig zu erweitern. Finanzieren soll sich das Ganze dann irgendwann mittels Werbung. Bis dahin betrachte ich es als Hobby.

Zu den Kritiken:

Diese Sammlung von über 250 Filmrezensionen soll jetzt nicht etwa einen Kanon der besten oder wichtigsten Science-Fiction-Filme darstellen. Das ist ein Vorhaben, das meiner Meinung nach weder ich noch sonst irgendjemand leisten kann, denn was ein guter Film ist, das muss immer noch jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Gerade bei der Zusammenstellung dieses Buches ist mir diese Tatsache mehr als je zuvor bewusst geworden. Es gibt sicherlich Titel, die einen großen Einfluss gehabt haben, und ich habe mich bemüht, diese Filme in meinem Buch unterzubringen, aber selbst gefeierte und von mir in der jeweiligen Rezension gelobte Streifen wie »2001: Odyssee im Weltraum« wurden anfangs von Kritikern und Zuschauern nur lauwarm aufgenommen. Noch heute gibt es genügend Filmfreunde, die mit Stanley Kubricks Epos nichts anfangen können und es schlichtweg langweilig finden. Und ich verstehe das durchaus.

Im Gegenzug findet man von Kritikern gelobte Produktionen, wie Godards »Alphaville«, die ich persönlich ziemlich schlecht fand. Eine Bewertung von Filmen kann darum immer nur subjektiv sein. Kein Film ist so gut, dass er nur Freunde hat und keiner ist so schlecht, dass es nicht Menschen gibt, die ihn mögen. Nicht selten baut sich um manch (vermeintlich) schlechten Film eine Kultgefolgschaft auf, wie man an Ed Woods Klassiker »Plan 9 aus dem Weltraum« sehen kann. Schaut man sich alte Zeitungen oder Filmmagazine an, so findet man selbst bei heute anerkannten Meisterwerken wie »Star Wars« oder »Alien« abgrundtief schlechte Rezensionen. Erst die Zeit und die Zuschauerresonanz hat diesen Streifen ihren wohlverdienten Platz in den Geschichtsbüchern der Filmproduktion verschafft.

Darum möchte ich noch einmal betonen, dass die von mir in diesem Blog niedergeschriebenen Filmbewertungen nur subjektiv sein können und dass ich es absolut verstehe, wenn ein Leser zu einem Film eine andere Meinung hat als ich. Aus diesem Grund verzichte ich auch auf die Bewertung der Filme mit einer gewissen Anzahl Punkte oder Sterne, weil dies eine Objektivität suggeriert, die es einfach nicht gibt. Stattdessen fasse ich meine Meinung in einem kurzen Absatz am Ende der jeweiligen Filmbesprechung zusammen. Grundsätzlich versuche ich, meine persönliche Sicht in den Hintergrund zu stellen, und stattdessen herauszufinden, für wen der jeweilige Film von Interesse sein könnte.

Der geografische Schwerpunkt der besprochenen Werke liegt zwar bei den typischen Schöpfungen der Hollywoodstudios, aber ich habe auch internationale Produktionen mit einfließen lassen. Was den zeitlichen Schwerpunkt angeht, habe ich versucht, die bekanntesten Streifen seit Beginn der Filmgeschichte zu besprechen, aber der Schwerpunkt liegt eindeutig bei den jüngeren Filmen der letzten vierzig Jahre – entsprechend dem, was die meisten Leser interessieren dürfte.

Die präsentierte Filmauswahl selbst soll natürlich die bekanntesten Werke beinhalten, aber auch Geheimtipps und charmante B-Movies repräsentieren und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Definition, was eigentlich »Science-Fiction« ist, ist umstritten, seit es diesen Begriff gibt. In diesem Blog bespreche ich jedenfalls keine Superheldenfilme, die meiner Meinung nach ihr eigenes Genre bilden, aber woanders oft genug mit dem »SF«-Etikett versehen werden. Alle kritikwürdigen »Supermans«, »Batmans«, »Avengers« und »X-Men« mitaufzunehmen, würde den Rahmen dieses Blogs sprengen, auch wenn ich für einzelne Werke eine Ausnahme mache. Auch die klassischen Monsterfilme wie »King Kong«, »Frankenstein« und »Godzilla«, bei denen der Übergang zum Horror- und Fantasygenre fließend ist, habe ich nicht besprochen. Wie gesagt, erhebt die Liste der präsentierten Filme ohnehin keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und wer dies erwartet, greift besser zu Büchern wie der Science-Fiction-Filmenzyklopädie von Phil Hardy.

Die auf dieser Seite präsentierten Filmbesprechungen verzichten mit wenigen Ausnahmen auf Analysen und Interpretationen. Die möchte ich dem Leser selbst überlassen. Stattdessen habe ich bei zahlreichen Filmen aus verschiedenen Quellen stammende Informationen über die Entstehungsgeschichte einfließen lassen. Auf Zitate und Fußnoten verzichte ich allerdings, da das hier nicht als akademisch zitierfähiges Werk gedacht ist.

Der Blog ist gedacht für SF-Fans, die noch keinen wirklichen Überblick über die breite Masse an Filmproduktionen haben und ein wenig Inspiration suchen, welche Filme aus dem Genre sie noch interessieren könnten. Hardcore-Fans werden die meisten Filme kennen und sich ohnehin schon eine Meinung gebildet haben. Wenn es mir gelingt, den Leser dazu zu bringen, sich den einen oder anderen besprochenen Film anzusehen, dann betrachte ich mein Ziel als erreicht.

Wünsche über zukünftige Kritiken werden gerne entgegengenommen. Schreibt einfach unter raumvektor@gmx.de, Stichwort: SFMovies

Phillip P. Peterson, 18. November 2021