Outland – Planet der Verdammten

Der Film ist – besonders für seine Zeit – sehr ungewöhnlich. Die Science-Fiction-Streifen der frühen Achtziger waren alle mehr oder weniger von »Star Wars« und »Alien« inspiriert. In diesen Filmen ging es denn auch um Außerirdische, Erkundung ferner Welten – je exotischer und bizarrer, desto besser. »Outland« hingegen hat nichts davon.

Die Handlung hat Ähnlichkeit mit einem klassischen Western – aber eben in den Weltraum verlegt. Ein einsamer Marshall (Sean Connery) auf einer Bergbaustation draußen im Sonnensystem kriegt Wind von kriminellen Machenschaften des Minengeschäftsführers (Peter Boyle) und legt sich mit dessen Schergen an. Zu guter Letzt bekommt er es auch noch mit Kopfgeldjägern zu tun, die mit einem Shuttle zur Station kommen und den Marshall kaltstellen sollen.

Ich mag die gradlinige und kompromisslose Handlung, die im Gegensatz zu vielen anderen Filmen ohne überflüssigen Ballast auskommt. Die Schauspieler legen eine Klasseleistung hin. Überzeugend neben Sean Connery ist auch die großartige Frances Sternhagen, die eine mürrische – aber loyale – Ärztin spielt. Effekte und Sets sind typisch für diese Zeit und wirken heute etwas angestaubt, tun dem Filmerlebnis aber keinen Abbruch.

Einige Figuren sterben in »Outland« einen spektakulären Tod, wenn ihre Körper dem Vakuum ausgesetzt werden und explodieren. Das ist zwar wissenschaftlich betrachtet völliger Quatsch, sieht aber ähnlich kultig aus wie die explodierenden Köpfe in »Scanners«. Wie der Film in Deutschland eine FSK-12-Einstufung bekommen konnte, ist mir ein Rätsel.

Regie führte Peter Hyams, der sich bereits einige Jahre vorher mit »Unternehmen Capricorn« (nicht) in den Weltraum gewagt hat. Ein Science-Fiction-Klassiker aus den frühen Achtzigern, als Probleme noch auf eine männliche und erwachsene Art gelöst wurden – mit Gewalt eben.

Regie: Peter Hyams
Drehbuch: Peter Hyams
Schauspieler: Sean Connery, Peter Boyle, Frances Sternhagen
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: Stephen Goldblatt
Land: USA
Budget: 16 Mio. $
Start: 22.05.1981

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