
In der für Ausnahmeregisseur Cronenberg typischen surrealen Weise beschäftigt sich der Film mit einem ernsten Thema, nämlich der Manipulation des Zuschauers mit Hilfe moderner Videotechnik.
Max (Woods) ist Präsident des kleinen Fernsehsenders CIVIC-TV. Um Publikum zu gewinnen, sucht er permanent nach schockierenden Filmen, gern auch aus dem pornografischen Bereich. Er stößt auf den Untergrundsatellitensender Videodrome, der mit vermeintlich gestellten Snuff-Inhalten auf Sendung geht. In der Meinung, das sei die Zukunft des Fernsehens, versucht Max, an die Macher der ominösen Sendungen zu kommen. Als er selbst Halluzinationen bekommt, dämmert ihm allmählich, dass Videodrome über die Videosignale irgendwie seinen Verstand manipuliert.
Der Film ist nicht für jeden geeignet. Die surrealen Szenen mit dem für Cronenberg typischen Bodyhorror – so entsteht in Max’ Bauch eine vaginaähnliche Öffnung, in die er Videokassetten hineinschieben kann – schocken zwar heute nicht mehr so wie noch zu Beginn der Achtziger, aber die halluzinatorische Handlung ist eher etwas für Freunde von Filmen abseits des Mainstreams.
Anfänglich nicht sonderlich erfolgreich, obwohl er auch einige Preise gewonnen hat, ist »Videodrome« inzwischen längst ein Kultfilm und Geheimtipp. Für Fans surrealer Werke und David Cronenberg-Liebhaber auf jeden Fall ein Muss.
Regie: David Cronenberg
Drehbuch: David Cronenberg
Schauspieler: James Woods, Sonja Smits, Deborah Harry
Musik: Howard Shore
Kamera: Mark Irwin
Land: CAN
Budget: 6 Mio. $
Start: 04.02.1983
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