Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Wenn man sich die Kritiken des Films anschaut, schneidet »Die Rückkehr der Jedi-Ritter« zumeist schlechter ab als sein Vorgänger »Das Imperium schlägt zurück«. Ich gestehe, dass ich das nicht ganz nachvollziehen kann.

Im Prinzip müsste man beide Teile zusammen bewerten, da sie nur gemeinsam eine abgeschlossene Handlung ergeben. Der Vorgänger hatte so auch kein wirkliches Ende, sondern stattdessen einen Cliffhanger, nachdem Han Solo (Ford) eingefroren wurde.

An dieser Stelle nimmt »Die Rückkehr der Jedi-Ritter« den Faden wieder auf und führt ihn weiter. Der erste Akt des Films beschäftigt sich mit der Befreiung des Schmugglers durch Luke (Hamill) und steuert dann dem Ziel der Handlung entgegen, nämlich der Zerstörung des im Aufbau befindlichen zweiten Todessterns.

Dabei läuft das Geschehen in parallelen Strängen ab: dem Versuch der Rebellen unter Lando, den Todesstern anzugreifen, dem Versuch eines Einsatzkommandos unter Han Solo, den Abwehrschirm auf dem Waldmond Endor lahmzulegen, und dem Versuch von Luke, sich Darth Vader und dem Imperator auf dem Todesstern selbst zu stellen.

Die Raumschlachten sind eine wahre Pracht und nochmal deutlich spektakulärer visualisiert als bei »Krieg der Sterne«. Die ganzen Achtziger hindurch sollten diese Szenen der neue Maßstab sein und wurden von anderen Filmen mehr schlecht als recht kopiert. Auch das Timing ist perfekt und bietet kaum Raum für Verbesserung.

Kritik könnte man üben an der Handlungsebene auf dem Mond Endor, der von den pelzigen Ewoks bewohnt wird und die für viele Fans wegen ihres knuddeltierartigen Aussehens und des nahezu lächerlichen Verhaltens zum Hassobjekt gerieten. Das ist aber der einzige Lapsus im Film. Ansonsten wirken die Aufnahmen auf dem Waldplaneten, die in den kalifornischen Redwood-Wäldern gedreht wurden, sehr gut.

Atmosphärisches Highlight ist der Showdown zischen Luke, Darth Vader und dem Imperator, an dessen Ende der schwarzbehelmte Bösewicht endgültig in den Hollywood-Legendenhimmel katapultiert wird.

Ganz ehrlich: Ich neige dazu, diesen Teil als den besten der Serie zu betrachten.

Regie: Richard Marquand
Drehbuch: Lawrence Kasdan, George Lucas
Schauspieler: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher, David Prowse, Alec Guinness, Ian McDiarmid
Musik: John Williams
Kamera: Alan Hume
Land: USA
Budget: 32,5 Mio. $
Start: 25.03.1983

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