
»Terminator« ist sehr guter, aber auch typischer Science-Fiction-Film der Achtziger. Maßstäbe hat der Film nicht gesetzt. Dazu hatte das Regiedebüt von James Cameron (»Piranha II« zähle ich jetzt nicht mit) zu wenig Neues zu bieten und die Produktionswerte waren dafür noch zu niedrig. Mordende Roboter hatte man zehn Jahre zuvor schon eindrucksvoll in »Westworld« gesehen. Die Stop-Motion-Darstellung des Terminator-Skeletts war auch alles andere als perfekt. Beeindruckend ist aber, was James Cameron aus seinem geringen Budget gemacht hat. Dazu kommt das hervorragende, durchdachte Drehbuch ohne logische Schwächen und die konsequente Umsetzung. Gerade das sind Qualitäten, die man in den Blockbuster-Effekt-Feuerwerken zuletzt sträflich vernachlässigt hat.
»Terminator« ist aufgebaut wie ein guter Thriller. Wie in Camerons Nachfolger »Aliens« wechseln ruhige Phasen mit Actionsequenzen ab, wobei diese ruhigen Momente genau die richtige Länge haben, um einen für die nächste Actionsequenz wieder Luft holen zu lassen.
Typisch für die Zeit ist auch die kompromisslose Atmosphäre. Für die Helden geht es um alles oder nichts. Die Umgebung ist gewalttätig und gefährlich. Vordergründige Albernheiten sucht man vergeblich. Bestenfalls trockenen, zynischen Humor findet man, halb versteckt. Das hat »Terminator« mit anderen SF-Filmen der Achtziger wie »Die Klapperschlange«, »Blade Runner«, »Predator«, »Das Ding aus einer anderen Welt« oder »Mad Max« gemein.
»Terminator«, obwohl ein überdurchschnittlicher SF-Thriller, hätte als Randnotiz der Geschichte in der Versenkung verschwinden können, aber man erinnert sich an den Film vor allem wegen des Franchise, das er in Gang gesetzt hat. Der zweite Teil 1991 setzte tatsächlich Maßstäbe und weitere, nicht immer gelungene Fortsetzungen sollten folgen. Außerdem startete die Karriere von Arnold Schwarzenegger nach diesem Streifen erst richtig durch. Seine Leinwandpräsenz ist nachhaltig mit der Figur des »Terminators« verbunden. Und natürlich begann mit dem Film auch die Karriere von James Cameron, der hier einen Achtungserfolg verbuchen konnte und zwei Jahre später mit »Aliens« sein erstes Meisterwerk vorlegte.
Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron, Gale Ann Hurd
Schauspieler: Arnold Schwarzenegger, Michael Biehn, Linda Hamilton, Lance Henriksen, Paul Winfield
Musik: Brad Fiedel
Kamera: Adam Greenberg
Land: USA
Budget: 6,4 Mio. $
Start: 26.10.1984
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