Critters – Sie sind da!

Science-Fiction-Fans, die wie ich in den Siebzigern geboren wurden, erinnern sich sicher noch an diese harmlose, aber sympathische Mischung aus SF-Horror und Comedy, die Mitte der Achtziger in die Kinos kam und wenig später auf den heimischen Videorekordern lief.

Außerirdische haben auf einem Asteroiden ein Gefängnis errichtet. Daraus fliehen einige fiese kleine, fleischfressende Kreaturen – genannt Critters – und landen mit ihrem Raumschiff auf der Erde, ausgerechnet hinter der Farm der Familie Brown in Kansas. Während die Farmer sich verzweifelt gegen die Biester zur Wehr setzen, kommen zwei interstellare Kopfgeldjäger im Stadtzentrum an.

Der kurzweilige Filmspaß mit seinen pelzigen Kreaturen, die eine Kleinstadt verunsichern, erinnert deutlich an die »Gremlins«, die Steven Spielberg und Joe Dante zwei Jahre zuvor auf die Leinwand brachten. Allerdings behauptete Regisseur und Drehbuchautor Stephen Herek, der später noch »Bill und Teds verrückte Reise durch die Zeit« drehte, dass er die Geschichte bereits vor »Gremlins« aufgeschrieben hatte und nach Spielbergs Kassenschlager einiges an seiner Idee ändern musste, um den Anstrich des Plagiats zumindest abzuschwächen.

Man merkt dem Film sein B-Movie-Budget deutlich an, aber für die Achtziger sind die Effekte nicht so schlecht und die familiengerechte Geschichte überzeugt durch einige gute Ideen. Vor allem die außerirdischen Kopfgeldjäger sind cool und richten bei ihrer Suche nach den Critters mehr Schaden an, als es die Biester je könnten.

Obwohl von den Kritikern zerrissen, war der Film an den Kinokassen und in den Videotheken ein überraschender Erfolg und spielte ein Vielfaches seines Produktionsbudgets ein. Kein Wunder also, dass drei Fortsetzungen folgten, die dem Charme des ersten Teils aber nicht mehr gerecht werden konnten. Im Moment liebäugelt Warner mit der Idee, die »Critters« wieder aus der Versenkung zu holen und eine Webserie zu drehen.

Es handelt sich beileibe nicht um ein Meisterwerk, aber der Film ist eine nette kleine Produktion, die mit komischen Momenten und sympathischen Darstellern punktet.

Regie: Stephen Herek
Drehbuch: Stephen Herek, Dominic Muir
Schauspieler: Dee Wallace, M. Emmet Walsh, Billy »Green« Bush, Scott Grimes, Nadine Van der Velde, Don Keith Opper, Billy Zane, Ethan Phillips
Musik: David Newman
Kamera: Tim Suhrstedt
Land: USA
Budget: 2 Mio. $aStart: 11.04.1986

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*