Spaceballs

Mel Brooks war in den Achtzigern neben Woody Allen der bekannteste und beliebteste Komödienregisseur. Berühmt war er vor allem für seine glänzenden, mitunter albernen Filmparodien, darunter »Frankenstein Junior«, »Höhenkoller« oder »Robin Hood – Helden in Strumpfhosen«. Mit »Spaceballs« wandte er sich 1987 dem Science-Fiction-Genre zu und veralberte hier hauptsächlich die »Star Wars«-Filme, in einzelnen Szenen aber auch »Alien«, »Star Trek« und »Planet der Affen«.

Die Handlung ist simpel und bildet eigentlich nur die Überleitung zwischen den Gags: Die vor ihrer eigenen Hochzeit geflohene Weltraumprinzessin Vespa (Zuniga) vom Planeten Druidia wird von den bösen Schergen des Präsidenten vom Planeten Spaceball gejagt. Die wollen den Code des planetaren Schutzschilds erpressen, um die Atmosphäre von Druidia abzusaugen. Glücklicherweise sind Weltraumheld Lone Star (Pullman in seinem Durchbruch als Filmschauspieler) und sein Kumpel Waldi (Candy) zur Stelle, um sie zu retten und es mit dem Bösewicht Lord Helmchen (Moranis) aufzunehmen.

Viele Gags sind einfach nur fürchterlich albern, aber stellenweise gelingt es Mel Brooks auf den Punkt genau, sich über die Stereotypen des Science-Fiction-Films lustig zu machen. Das fängt schon bei der Einführungsszene an, die endlos lang ein vorbeifliegendes Raumschiff zeigt und an eine übertriebene Version der Eingangsszene von »Alien« mit dem Riesenraumschiff Nostromo erinnert. Immer wieder gibt es neben der grob nachgespielten Handlung von »Star Wars« Anspielungen auf andere Vertreter des Genres. Mel Brooks Parodien sind dabei aber stets harmlos. Von daher bewegt sich der Streifen auf dem Niveau der ebenfalls in dieser Zeit sehr beliebten »Die nackte Kanone«-Filme mit Leslie Nielsen.

Die Kritiken waren allerdings nur durchschnittlich und die Resonanz an den Kinokassen leidlich positiv, aber sehenswert macht das Werk allein schon der Auftritt von Rick Moranis, der mit der Figur des Lord Helmchen eine absolut köstliche Darth-Vader-Parodie hinlegt. Es ist schade, dass dieser fantastische Schauspieler seit 1997 keine Filme mehr dreht.

Regie: Mel Brooks
Drehbuch: Mel Brooks
Schauspieler: Mel Brooks, John Candy, Rick Moranis, Bill Pullman, Daphne Zuniga
Musik: John Morris
Kamera: Nick McLean
Land: USA
Budget: 23 Mio. $
Start: 24.06.1987

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