Die Reise ins Ich

Das Thema erinnert frappierend an den Film »Die phantastische Reise« von 1966: Ein wagemutiger Pilot wird mitsamt Mini-U-Boot verkleinert und landet im Körper eines Menschen. Aber damit hat es sich auch schon mit den Ähnlichkeiten. Die Handlung ist vielschichtiger und hat auch mehr komödienhafte Elemente.

Der abgehalfterte Testpilot Tuck Pendleton (Quaid) soll nach seiner Verkleinerung in die Blutbahn eines Versuchskaninchens injiziert werden, aber während der Prozedur wird das Labor von Schergen einer Konkurrenzfirma überfallen, die den für die Größenänderung wichtigen Chip klauen. Wissenschaftler Ozzie kann mit der Spritze, in der Tuck in seinem Mini-U-Boot sitzt, fliehen und injiziert den Testpiloten in den Hintern des neurotischen Verkäufers Jack (Short). Tuck gelingt es, aus dem Inneren des Körpers mit Jack zu kommunizieren. Zusammen mit Tucks Freundin Lydia (Ryan) machen sie sich auf die Suche nach dem Chip, den Tuck braucht, um sich in der Versuchsanlage wieder vergrößern zu lassen. Die Zeit drängt, denn im U-Boot geht langsam der Sauerstoff aus.

Der Film ist einfach ein Spaß, vor allem dank Martin Short, der den psychotischen Jack mit großem Talent und wenig Selbstachtung spielt. Man erkennt auch die Handschrift von Steven Spielberg, der den Streifen als ausführender Produzent unterstützt hat. Ähnlich wie in »Zurück in die Zukunft« oder »E.T.« gelang es den Machern, einen Film zu drehen, der ernste Themen, Drama und Humor zu einer Mischung verschmilzt, die einfach Spaß macht.

Die Schauspieler agieren erstklassig. Neben Martin Short brilliert Dennis Quaid, der 1987 seine verschmitzte Jungenhaftigkeit noch nicht verloren hatte. Meg Ryan spielt die toughe Reporterin und Freundin von Tuck. Die Chemie zwischen den beiden stimmt, die Schauspieler haben nach dem Film ja auch geheiratet. Einen kuriosen Auftritt als »Cowboy« hat »Star Trek: Voyager«-Doktor Robert Picardo.

Die Spezialeffekte sind für die späten Achtziger vom Feinsten, da gibt es keinen Grund zur Klage. Der Streifen hat dafür auch einen Oscar bekommen.
Ein wenig fehlt mir diese Sorte von Filmen. Die eigenwillige Mischung aus hintergründigem Witz, Action und Science-Fiction bekommt man inzwischen kaum noch im Kino zu sehen. Ansehen!

Regie: Joe Dante
Drehbuch: Jeffrey Boam, Chip Proser
Schauspieler: Dennis Quaid, Martin Short, Meg Ryan, Kevin McCarthy, Robert Picardo
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: Andrew Laszlo
Land: USA
Start: 01.07.1987

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