Das Philadelphia Experiment

Schon in den Fünfzigern entstand die Urban Legend vom Philadelphia-Experiment im Jahre 1943, bei dem das Schlachtschiff USS Eldridge während einer Reihe von Versuchen für gewisse Zeit unsichtbar wurde oder ganz aus dem Raum-Zeit-Kontinuum verschwand.

Der von John Carpenter mitproduzierte Film von 1984 greift dieses Thema auf. Dabei gelangen die zwei Seeleute David (Paré) und Jim (Di Cicco) der USS Eldridge in das Jahr 1984, wo man einen ähnlich ablaufenden Versuch gestartet hat. Beide Experimente haben sich über ein Wurmloch verbunden, das beginnt, die Erdatmosphäre wegzusaugen. Die Männer fliehen mit Hilfe von Allison (Allen) vor der Militärpolizei, die das Problem geheimzuhalten versucht. Und der Urheber der Experimente, Dr. Longstreet (Christmas), will die Seeleute unbedingt fangen, da nur sie die drohende Katastrophe verhindern können.

Mit typischen Achtzigerjahre-Spezialeffekten gelang Raffill ein streckenweise recht spannender Zeitreisethriller, der aber im Mittelteil einige Längen hat. Die Schauspieler, darunter Paré (der leider mittlerweile hauptsächlich für Trashfilmer Uwe Boll dreht), machen eine gute Figur, und die souveräne Regie sorgt für einen schnörkellosen, wenn auch konventionell gestrickten Film. Der Streifen hätte ein wenig mehr Humor vertragen können, gerät er doch größtenteils düster.

Mir hat der Film recht gut gefallen, auch wenn er kein Meilenstein des Science-Fiction-Genres ist. Für einen verregneten Sonntagnachmittag ist er genau das Richtige.

Regie: Stewart Raffill
Drehbuch: Wallace C. Bennett, Charles Berlitz, William Gray, Don Jakoby, Michael Janover, William L. Morre
Schauspieler: Michael Paré, Nancy Allen, Eric Christmas, Bobby Di Cicco
Musik: Kenneth Wannberg
Kamera: Dick Bush
Land: USA
Start: 03.08.1984

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