Futureworld

Einige Jahre zuvor war »Westworld« in die Kinos gekommen. In dieser Fortsetzung hat man den Park, der jetzt Delos heißt, wieder aufgebaut. Die Journalisten Chuck (Fonda) und Tracy (Danner) sollen eine Story darüber schreiben. Dabei kommen sie einem Komplott auf die Spur, bei dem die hochrangigen Gäste aus dem Verkehr gezogen und durch Roboter ersetzt werden.

Obwohl in das ursprüngliche Setting eine neue Story eingewoben wurde, kommt einem doch alles bekannt vor und man fängt schnell an, sich zu langweilen. Zwar wurde unter anderem beim Johnson Space Center der NASA gefilmt, aber es gibt einfach zu viele Spaziergänge und Verfolgungsjagden durch die technischen Einrichtungen des Gebäudes. Die New York Times schrieb, der Film sei so aufregend wie die Besichtigung eines Wasserwerks. Über lange Strecken passiert gar nichts und man sieht den Figuren gähnend zu, wie sie durch den »Vergnügungspark« laufen. Offensichtlich haben die Macher versucht, den Film so spannungsarm wie möglich zu drehen. Die wenigen Actionszenen sind mies choreografiert und die Dialoge an der Grenze zum Schwachsinn. Auch die Logik geht oft flöten und verwandelt sich in unfreiwillige Komik. So fingert Chuck auf der Suche nach dem Lichtschalter mit den Worten »Ich weiß, was ich tue« an einer komplizierten Computerkonsole herum und aktiviert damit die Samurai-Killer-Roboter. Und dann diese unglaubwürdige Begründung, warum die Menschen durch Roboter ersetzt werden sollen – oh Gott!

Das Kinoplakat bzw. das DVD-Cover mit einem prominent platziertem Yul Brynner ist ein dreister Betrug. Denn dieser taucht lediglich in einer kurzen Traumsequenz auf, die nicht das Geringste mit der Handlung des Films zu tun hat.

Gab es beim Vorgänger »Westworld« dank der guten Romanvorlage von Michael Crichton zumindest noch einige Dinge, über die man nachdenken konnte, so grübelt man hier höchstens, wie lange man den Schwachsinn noch ertragen soll.

Fazit: Ein dem Original völlig unwürdiges Sequel, um das man wegen der langweiligen Handlung und der Vielzahl an Logikfehlern besser einen weiten Bogen macht.

Regie: Richard T. Heffron
Drehbuch: George Schenk, Mayo Simon
Schauspieler: Peter Fonda, Blythe Danner, Arthur Hill, Stuart Margolin, John Ryan, Yul Brynner
Musik: Fred Karlin
Kamera: Howard Schwartz, Gene Polito
Land: USA
Start: 28.07.1977

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