Predator 2

»Predator« von 1987 ist ein Meilenstein des Science-Fiction-Films und einer meiner Lieblingsfilme. Natürlich habe ich mir damals auch den zweiten Teil angesehen, der mit dem ersten allerdings nicht mithalten konnte. Ich hatte ihn nur auf VHS, aber neulich gab es ihn für kleines Geld bei Amazon und das habe ich als Anlass genommen, ihn nochmal anzuschauen. Leider hat sich meine Meinung zum Film seitdem nicht gewandelt. Wir wollen uns gemeinsam anschauen, was da schiefgelaufen ist. Zunächst zur Story.

Das Dschungelsetting Mittelamerikas hat man in den Großstadtdschungel Los Angeles verlegt, wo sich Polizisten und Drogenbanden in einem heißen Sommer heftige Kämpfe liefern. Darunter 80er-Fickt-euch-alle-Cop Mike Harrigan (Danny Glover) und Frischling Jerry (Bill Paxton). Bei verschiedenen Gefechten werden mysteriös verstümmelte Leichen sowohl von Bandenmitgliedern als auch von Cops gefunden. Offenbar greift eine dritte Partei in den Drogenkrieg ein. Dabei handelt es sich um einen außerirdischen Predator, der auf der Jagd nach Trophäen ist.

Der Film funktioniert nicht wirklich gut. Man hat versucht, zu viele Stilelemente des ersten Teils zu wiederholen. Zum Beispiel zeigt man wieder permanent Bilder der Cops und von Drogengangstern mittels Wärmebildkamera – als wüssten wir nicht längst, dass es sich bei dem mysteriösen Beobachter um einen Außerirdischen mit speziellem Infrarothelmvisier handelt. Zum anderen taucht das Wesen ohne Sinn und Verstand in der Handlung auf. Man hat sich anscheinend über den Einsatz von Spannung keine Gedanken gemacht.

Die Mitglieder der Drogengang wirken zu lächerlich, als dass man sie ernst nehmen könnte und in Supercop Mike Harrigan sieht man irgendwie doch immer »Lethal Weapon«-Cop Murtaugh im Sondereinsatz. Die Musik ist aus dem ersten Film recycelt – allerdings teilweise bei unpassenden Gelegenheiten eingesetzt. Manche Gags versauen ein Setting regelrecht. Wenn eine Omi mutig mit einem Besen den Predator vertreiben will, ist in der Szene jede Spannung dahin.

Sehenswert macht den Film immerhin der Achtziger-Flair. Den Bullen, allen voran Harrigan, ist Disziplin und Ordnung scheißegal und der Vorgesetzte ist eh nur ein mieser Stümper. Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, stürzen sie sich mit dem Ballermann in die nächste ausweglose Situation.

Fazit: amüsante Durchschnittskost. Bestenfalls empfiehlt sich der Film für einen nostalgischen Männerabend mit Sixpack.

Regie: Stephen Hopkins
Drehbuch: Jim Thomas
Schauspieler: Danny Glover, Kevin Peter Hall, Gary Busey, Bill Paxton, Adam Baldwin
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Peter Levy
Land: USA
Budget: 35 Mio. $
Start: 21.11.1990

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